Die Bedrohung

Israelische Küste, Sonnenschein. 

Plötzlich ist das ganze Wasser voller Schiffe: Kriegsschiffe, die vor der Küste liegen, langsamer dem Ufer näher kommen. Unzählige Schiffe. Die Besucher am Strand können es gar nicht glauben. Aber es bricht keine Panik aus. Alle starren wie gespannt auf das Meer. 

Dann kommen die Schiffe näher. Doch umso näher sie kommen, umso kleiner werden sie, immer kleiner. Schließlich landen sie am Strand. Winzige Landungsbote machen sich von den Schiffen los, setzen zum Ufer über. 

Aus den Booten kommen winzige Nazi-Armeen — Zuerst die Wehrmacht, dann die SA, SS, die Einsatzkommandos, alle im gefühllos koordinierten Massenschritt. Winzige Hakenkreuzflaggen wehen im Wind.  

Die Menschen vom Strand scharen sich um die Minisoldaten am Strand, begutachten sie, manche tun desinteressiert, andere beugen sich ganz neugierig herunter. Ein Kind schaut ganz erstaunt zu seiner Mutter auf: »These are the Nazis?« 

Ein Hund kommt vorbei, schnuppert kurz an den kleinen Soldaten, rennt dann quer hindurch, so dass die Soldaten in hohen Bögen zur Seite fliegen.  

Schließlich kommt eine große Welle und spült sie allesamt hinweg. 

 

Das Kind fragt: »Was wollten die hier?« 

»Ich weiß es nicht. Vielleicht waren sie auf dem Weg nach Madagaskar und haben sich verlaufen?«